CDU im Zweifel: Werden die geforderten Leistungsstandards in der Kindertagesbetreuung tatsächlich erbracht?

Die CDU-Kreistagsfraktion will es jetzt genau wissen. Gibt es ein ausreichendes Qualitätsmanagement in der Kinder- und Jugendhilfe und wenn ja, wie gut ist es? Eine externe Evaluierung soll das nun herausfinden. Groß Kreutz (Havel). Vor gut zehn Jahren begann der Landkreis mit der Umsetzung eines Qualitätsmanagements in der Kindertagesbetreuung. Dass die Evaluierungen dabei zumeist intern verliefen, stört die CDU- Fraktion. „Es ist doch ein unhaltbarer Zustand, dass beispielsweise 2019 nur 69 Kitas einen Antrag auf externe Evaluierung gestellt haben und nur vier Einrichtungen in diesen Genuss kamen“, bemerkt ihr Vorsitzender Martin Szymczak. Szymczak weiter: „In der Kindertagesbetreuung, in den Einrichtungen der frühen Hilfen und der Jugend- und Jugendsozialarbeit ist eine kontinuierliche fachliche Steuerung und eine Überprüfung der Wirksamkeit unabdingbar. Hier können wir nicht nur im eigenen Saft kochen. Impulse von außen sind dringend erforderlich“. Diese Impulse von außen sollen nun flächendeckend kommen. Die größte Fraktion im Kreistag will den Landrat auffordern, seine eigene Richtlinie umzuschreiben. Künftig soll es möglich sein, dass alle Einrichtungen der öffentlichen Jugendhilfe turnusgemäß einmal in fünf Jahren von extern daraufhin untersucht werden, ob die Standards erfüllt werden oder ob es noch Optimierungsbedarf gibt. „Das hohe Interesse der Einrichtungen selbst zeigt doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind und nicht weiter zögern sollten“, fasst Szymczak zusammen.